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Hans Staudacher: o.T.
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Hans Staudacher: o.T.
Hans Staudacher
o.T.
2004
Acryl auf Leinwand; gerahmt
150 x 150 cm
Doppelt signiert und datiert im Bild: H. Staudacher 2004; H. Staudacher 2000
Rückseitig auf Leinwand datiert, signiert und bezeichnet: März 2004 H. Staudacher
österreichischer Privatbesitz
Im Jahr 2004 erhält Hans Staudacher das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien und das Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst I. Klasse der Republik Österreich. Im selben Jahr bezeichnet er sich in nebenstehendem Bild als "hoch Weiß". Mit mittlerweile 81 Jahren ist der Künstler wohl sicherlich hochweise, er kann sich den Wortwitz aber nicht verkneifen und aus "hochweise" wird "hoch Weiß", weiß wie die Schrift, die er hier neben der zweifachen Signatur dynamisch ins Bildzentrum gesetzt hat.
Wegen der starken "Identifizierung des Malers mit seinen Bildern" lesen sich diese wie "ein autobiografisches Essay" (Isabella und Friedrich-Wilhelm Goebel, Hg., Staudacher, München 2002, S. 37). Und immer kommt auch "die Neugier nach dem eigenen Ego in der Konfrontation mit der Wirklichkeit der Welt" (Hans Staudacher. Schrift und Geste der Fünfziger Jahre, Ausstellungskatalog, Galerie Klewan, München 1991, S. 68) zum Tragen. Somit ist Hans Staudacher auch einer jener Künstler, die sich am intensivsten in ihre eigenen Werke einschreiben und dessen Bilder ohne Umwege immer auch seine unmittelbare individuelle Realität wiedergeben.
Vor einem hellen Bildgrund verdichtet sich das Geschehen zum Zentrum hin. Hier ist die Farbe so verdünnt aufgetragen, dass sie nach allen Richtungen davonspritzt und -rinnt. Es entsteht ein energiegeladenes Farbfeld, vibrierend wie knapp vor dem Urknall. Darüber stieben schwarze Kalligrafien in alle Richtungen davon. Ergänzt durch die Signaturen und den Satz "ich bin hoch Weiß" in der vordersten Bildebene wird diese temperamentvolle Niederschrift zu "einer Art psychischen Stenographie. (Hans Staudacher. Schrift und Geste der Fünfziger Jahre, Ausstellungskatalog, Galerie Klewan, München 1991, S. 4). Eigene Empfindungen werden mit unglaublicher Improvisationslust, aber auch einem beeindruckenden Gespür für Rhythmus und Bewegung in der Komposition vereint. "Das Arsenal seiner Bildideen ist nach wie vor randvoll. Es deckt seinen Nachschub aus einer schöpferischen Unruhe, für die kreative Notwendigkeit und die Freude am Machen gleichermaßen verantwortlich sind." (Hans Staudacher. Prinzip Informel, Ausstellungskatalog, Neue Galerie der Stadt Linz, Linz 2001, S. 13)
(Sophie Cieslar)
Hans Staudacher
Untitled
2004
acrylic on canvas; framed
150 x 150 cm
signed and dated twice in the picture: H. Staudacher 2004; H. Staudacher 2000 dated, signed and inscribed on the reverse: März 2004 H. Staudacher
private property, Austria
o.T.
2004
Acryl auf Leinwand; gerahmt
150 x 150 cm
Doppelt signiert und datiert im Bild: H. Staudacher 2004; H. Staudacher 2000
Rückseitig auf Leinwand datiert, signiert und bezeichnet: März 2004 H. Staudacher
österreichischer Privatbesitz
Im Jahr 2004 erhält Hans Staudacher das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien und das Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst I. Klasse der Republik Österreich. Im selben Jahr bezeichnet er sich in nebenstehendem Bild als "hoch Weiß". Mit mittlerweile 81 Jahren ist der Künstler wohl sicherlich hochweise, er kann sich den Wortwitz aber nicht verkneifen und aus "hochweise" wird "hoch Weiß", weiß wie die Schrift, die er hier neben der zweifachen Signatur dynamisch ins Bildzentrum gesetzt hat.
Wegen der starken "Identifizierung des Malers mit seinen Bildern" lesen sich diese wie "ein autobiografisches Essay" (Isabella und Friedrich-Wilhelm Goebel, Hg., Staudacher, München 2002, S. 37). Und immer kommt auch "die Neugier nach dem eigenen Ego in der Konfrontation mit der Wirklichkeit der Welt" (Hans Staudacher. Schrift und Geste der Fünfziger Jahre, Ausstellungskatalog, Galerie Klewan, München 1991, S. 68) zum Tragen. Somit ist Hans Staudacher auch einer jener Künstler, die sich am intensivsten in ihre eigenen Werke einschreiben und dessen Bilder ohne Umwege immer auch seine unmittelbare individuelle Realität wiedergeben.
Vor einem hellen Bildgrund verdichtet sich das Geschehen zum Zentrum hin. Hier ist die Farbe so verdünnt aufgetragen, dass sie nach allen Richtungen davonspritzt und -rinnt. Es entsteht ein energiegeladenes Farbfeld, vibrierend wie knapp vor dem Urknall. Darüber stieben schwarze Kalligrafien in alle Richtungen davon. Ergänzt durch die Signaturen und den Satz "ich bin hoch Weiß" in der vordersten Bildebene wird diese temperamentvolle Niederschrift zu "einer Art psychischen Stenographie. (Hans Staudacher. Schrift und Geste der Fünfziger Jahre, Ausstellungskatalog, Galerie Klewan, München 1991, S. 4). Eigene Empfindungen werden mit unglaublicher Improvisationslust, aber auch einem beeindruckenden Gespür für Rhythmus und Bewegung in der Komposition vereint. "Das Arsenal seiner Bildideen ist nach wie vor randvoll. Es deckt seinen Nachschub aus einer schöpferischen Unruhe, für die kreative Notwendigkeit und die Freude am Machen gleichermaßen verantwortlich sind." (Hans Staudacher. Prinzip Informel, Ausstellungskatalog, Neue Galerie der Stadt Linz, Linz 2001, S. 13)
(Sophie Cieslar)
Untitled
2004
acrylic on canvas; framed
150 x 150 cm
signed and dated twice in the picture: H. Staudacher 2004; H. Staudacher 2000 dated, signed and inscribed on the reverse: März 2004 H. Staudacher
private property, Austria