LOT 4040:
Josef Mikl: Der Zerrissene - Lips und Gluthammer
more...
|
|
|
Sold for: €47,000
Start price:
€
35,000
Estimated price :
€35,000 - €70,000
Buyer's Premium: 25%
VAT: 19%
On commission only
Users from foreign countries may be exempted from tax payments, according to the relevant tax regulations
|
Josef Mikl: Der Zerrissene - Lips und Gluthammer
Josef Mikl
Der Zerrissene - Lips und Gluthammer
1997
Öl auf Leinwand; gerahmt
149 x 198 cm
Signiert und datiert rechts unten: Mikl 97
Bezeichnet unten mittig: Der Zerrissene - Lips und Gluthammer
Galerie Serafin, Wien;
Privatbesitz, Schweiz
Der Maler, Zeichner, Satiriker und Intellektuelle Josef Mikl gilt als Vorreiter und bedeutendster Vertreter des Informel und der Abstraktion in Österreich. Mikl fand sehr früh seine eigenständige künstlerische Ausdrucksweise und wehrte sich stets gegen die Zuordnung zu einer bestimmten Stilrichtung. Er verfolgte seinen künstlerischen Weg nahezu kompromisslos und blieb seinen Prinzipien stets treu. Ab dem Jahr 1956 intensivierten sich internationale Ausstellungsmöglichkeiten durch den Zusammenschluss der Malergruppe St. Stephan um den Domprediger Monsignore Otto Mauer, der Josef Mikl mit Markus Prachensky, Wolfgang Hollegha und Arnulf Rainer angehörte.
Mikl fand seinen eigenen Weg in die Abstraktion ohne die Gegenständlichkeit jemals zu verlassen. Seiner Ansicht nach kann es keine wirklich gegenstandslosen Bilder geben, da man nie ganz vergessen kann, was man sieht oder gesehen hat. Ein Gegenstand macht ein Werk für Mikl sogar erst sinnvoll. Mikl war ein intellektueller Künstler, der seine Arbeiten durchdachte und plante. Der Malprozess selbst war jedoch von einer kraftvollen, schnellen Pinselführung und gewissen Spontaneität geprägt, die große Energie und Spannung in seinen Bildern entstehen lässt. Die Farbe spielt eine zentrale Rolle in seinem Werk. Die für Mikl typischen Farben Gelb, Orange und Rot intensivieren die kraftvolle, energiegeladene Wirkung seiner Bilder noch.
Die vorliegende, großformatige Arbeit mit dem Titel "Der Zerrissene – Lips und Gluthammer" ist eine malerische Improvisation zu der gleichnamigen Posse von Johann Nestroy. Mikl macht das Bild zu einer Bühne. Die Akteure sind Farben, Farbflächen und Formen. Er wählt für die Darstellung seine charakteristischen Farben, ein kräftiges, tiefes Rot auf leuchtendem Orange-Gelb, akzentuiert durch Schwarz. Farbe, Form und Energie sind in der Komposition gekonnt ausbalanciert. Zufälle sind gewollt und werden doch prüfend betrachtet. Seinen grundsätzlichen Prinzipien folgend ist das Bild abstrakt, aber nicht ungegenständlich und strahlt eine außerordentliche Vitalität und Dynamik aus. Die Akteure sind mitten im Spiel des Theaterstücks. Die Pinselstriche sind leidenschaftlich und kraftvoll gesetzt. Immer bleibt Mikls Bildern etwas Ungezähmtes und Ungebändigtes inne, wie auch hier in diesem außergewöhnlichen, beeindruckenden Werk des gefragten Künstlers.
(Sophie Höfer)
Josef Mikl
Der Zerrissene - Lips und Gluthammer
1997
oil on canvas; framed
149 x 198 cm
signed and dated on the lower right: Mikl 97 inscribed in the lower centre: Der Zerrissene - Lips und Gluthammer
Galerie Serafin, Vienna; private property, Switzerland
Der Zerrissene - Lips und Gluthammer
1997
Öl auf Leinwand; gerahmt
149 x 198 cm
Signiert und datiert rechts unten: Mikl 97
Bezeichnet unten mittig: Der Zerrissene - Lips und Gluthammer
Galerie Serafin, Wien;
Privatbesitz, Schweiz
Der Maler, Zeichner, Satiriker und Intellektuelle Josef Mikl gilt als Vorreiter und bedeutendster Vertreter des Informel und der Abstraktion in Österreich. Mikl fand sehr früh seine eigenständige künstlerische Ausdrucksweise und wehrte sich stets gegen die Zuordnung zu einer bestimmten Stilrichtung. Er verfolgte seinen künstlerischen Weg nahezu kompromisslos und blieb seinen Prinzipien stets treu. Ab dem Jahr 1956 intensivierten sich internationale Ausstellungsmöglichkeiten durch den Zusammenschluss der Malergruppe St. Stephan um den Domprediger Monsignore Otto Mauer, der Josef Mikl mit Markus Prachensky, Wolfgang Hollegha und Arnulf Rainer angehörte.
Mikl fand seinen eigenen Weg in die Abstraktion ohne die Gegenständlichkeit jemals zu verlassen. Seiner Ansicht nach kann es keine wirklich gegenstandslosen Bilder geben, da man nie ganz vergessen kann, was man sieht oder gesehen hat. Ein Gegenstand macht ein Werk für Mikl sogar erst sinnvoll. Mikl war ein intellektueller Künstler, der seine Arbeiten durchdachte und plante. Der Malprozess selbst war jedoch von einer kraftvollen, schnellen Pinselführung und gewissen Spontaneität geprägt, die große Energie und Spannung in seinen Bildern entstehen lässt. Die Farbe spielt eine zentrale Rolle in seinem Werk. Die für Mikl typischen Farben Gelb, Orange und Rot intensivieren die kraftvolle, energiegeladene Wirkung seiner Bilder noch.
Die vorliegende, großformatige Arbeit mit dem Titel "Der Zerrissene – Lips und Gluthammer" ist eine malerische Improvisation zu der gleichnamigen Posse von Johann Nestroy. Mikl macht das Bild zu einer Bühne. Die Akteure sind Farben, Farbflächen und Formen. Er wählt für die Darstellung seine charakteristischen Farben, ein kräftiges, tiefes Rot auf leuchtendem Orange-Gelb, akzentuiert durch Schwarz. Farbe, Form und Energie sind in der Komposition gekonnt ausbalanciert. Zufälle sind gewollt und werden doch prüfend betrachtet. Seinen grundsätzlichen Prinzipien folgend ist das Bild abstrakt, aber nicht ungegenständlich und strahlt eine außerordentliche Vitalität und Dynamik aus. Die Akteure sind mitten im Spiel des Theaterstücks. Die Pinselstriche sind leidenschaftlich und kraftvoll gesetzt. Immer bleibt Mikls Bildern etwas Ungezähmtes und Ungebändigtes inne, wie auch hier in diesem außergewöhnlichen, beeindruckenden Werk des gefragten Künstlers.
(Sophie Höfer)
Der Zerrissene - Lips und Gluthammer
1997
oil on canvas; framed
149 x 198 cm
signed and dated on the lower right: Mikl 97 inscribed in the lower centre: Der Zerrissene - Lips und Gluthammer
Galerie Serafin, Vienna; private property, Switzerland